Der lange Atem
Ob Rock-Ikonen, Sportskanonen, Regierungschefs oder Unternehmensführer, unzählige Vertreter dieser unterschiedlichen Spezies sind nur Spitzenstars für kurze Zeit. Viele sind über kurz oder lang gescheitert und schnell wieder vergessen. Immerhin beträgt, laut einer „CEO Success Studie“ der Strategieberatung PwC, die durchschnittliche Verweildauer der Vorstandsvorsitzenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz 6,3 Jahre. In Westeuropa liegt dieser Wert bei 5,5 Jahren und weltweit bei 7,5 Jahren. Dauerhafte Spitzenleistung ist also ein recht seltenes Phänomen.
Der Frankfurter Managementberater und Coach Peter Wollsching-Strobel ist in einer dreijährigen Studie in Kooperation mit der TU Darmstadt der Frage nachgegangen, wie Spitzenleistung erreicht und langfristig gehalten werden kann. Die Essenz der Befragung von 50 Spitzenleistungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Sport lässt sich in sieben Punkten zusammenfassen, sozusagen die Bausteine der Erfolgsformel für dauerhafte Leistungen auf Top-Niveau:
- Talent für das entsprechende Leistungsfeld, in Verbindung mit einer frühzeitigen Talentidentifikation und -förderung
- Mindestens zehn Jahre intensives Training – 60 Stunden pro Woche (!) – der spezifischen Fähigkeiten entlang der eigenen Grenzen mit dem Ziel der Grenzerweiterung
- Nach ersten Erfolgen: Tätigkeit zum Beruf machen, um den jahrzehntelangen Aufwand auch praktisch dauerhaft realisieren zu können
- Enorm hohe innere Motivation für die Tätigkeit, die – selbst wenn sie temporär erlischt – immer wieder aufflackert
- Überdurchschnittlicher Wille und Kampfgeist, um die selbst gesetzten Ziele auch über Motivationstiefs und Leistungseinbrüche hinaus zu erreichen
- Funktionierendes soziales Netz mit verschiedenen Seiten: familiär, privat und professionell
- Reflektiertes und bewusstes Selbstmanagement, um die eigenen Emotionen in Belastungssituationen zu kontrollieren und sich selbst auch nach Misserfolgen wieder neu zu motivieren
Zentral ist auch, dass Erfolg kein Selbstzweck sein darf, wenn er langfristig anhalten soll. Es geht also weniger um bloßen Ehrgeiz, als vielmehr um die höchstpersönliche Ambition das eigene Können in die Welt zu setzen, um diese zu gestalten. „Leistungsträger“, so Peter Wollsching-Strobel, „haben ein Bild von ihrem inneren Anliegen, ihrem Lebensthema – und sie haben natürlich den extrem starken Willen, ausdauernd und mit Nachdruck dafür zu arbeiten.“
Den kompletten Artikel finden Sie hier:
Deckstein, D. (2017). Der lange Atem. PWC next: Das Magazin für Vorausdenker
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